Tipps zur Wohnungssuche: Mit der besten Strategie ins neue Zuhause
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Die Suche nach einer Wohnung kann mühsam und frustrierend sein. Vor allem in den Ballungszentren stoßen Wohnungssuchende auf viel Konkurrenz – preiswerte Wohnungen in guter Lage sind schnell weg. Doch mit ein paar guten Tipps zur Wohnungssuche kann jeder seine Chance auf die Zusage vom Vermieter verbessern.

Viel Konkurrenz, wenig Angebot: Besonders in der Großstadt ist die Wohnungssuche kein Wunschkonzert. Es gibt aber einige Tipps und Tricks, mit denen es Suchende trotzdem schaffen, die perfekte Wohnung zu finden und sich auch noch die Zusagen vom Makler oder Vermieter zu sichern. Hier sind die wichtigsten.
1. Gute Vorbereitung und Kompromisse machen

Tipps zur Wohnungssuche kursieren reichlich, den ersten wichtigen Punkt vergessen jedoch viele. Vor jeder Wohnungsbesichtigung steht eine gründliche Planung. Denn von der Wohnungssuche bis zum Zuschlag verstreichen mitunter Wochen. Wer unnötigen Zeitdruck vermeiden möchte, weil die alte Wohnung vielleicht bereits gekündigt ist, sieht sich besser rechtzeitig nach einer neuen Bleibe um. Grundsätzlich sollten Mieter mindestens drei bis vier Monate vor dem geplanten Umzug mit der Suche beginnen.
Bereits vor der eigentlichen Suche sollten Mieter sich genaue Gedanken machen. Möchte ich möglichst ruhig wohnen oder zentral? Muss die Wohnung einen Balkon haben? Möchte ich ein Tageslichtbad? Suchende sollten sich bewusst werden, was sie brauchen und was sie dafür zahlen möchten. Sind 100 Quadratmeter mit Dachterrasse in der Innenstadt beim festgesetzten Budget realistisch? Gerade in Ballungszentren gilt als einer der wichtigsten Tipps zur Wohnungssuche: Mieter sollten sich darauf einstellen, ihre Erwartungen herunterschrauben zu müssen und bereit sein, Kompromisse einzugehen. Vielleicht hat die angebotene Wohnung kein Tageslichtbad, kann dafür aber mit einem kleinen Balkon und Nähe zum Arbeitsplatz punkten. Wer ein wenig flexibel ist, kann schneller fündig werden.
Eine Liste mit Wunschkriterien, geordnet nach individueller Präferenz, rundet eine gute Vorbereitung ab. Sie hilft, die Suche passgenau einzugrenzen und lässt dennoch genügend Spielraum.
nach oben2. Mehrere Kanäle nutzen und die Trefferquote erhöhen
Sind alle Vorbereitungen getroffen, kann die Suche starten. Mundpropaganda, Zeitungsanzeigen, Immobilienportale oder Apps: Suchende haben viele Möglichkeiten, ihre Traumwohnung zu finden. Wer gut vernetzt ist, kann mit viel Glück über Hörensagen eine Wohnung unter der Hand ergattern, schon bevor sie inseriert wird. In der Regel greifen Mietsuchende auf die üblichen Kanäle zurück. Die einfachste Möglichkeit, ein umfangreiches Angebot an Wohnungen zu erkunden, ist heute die Suche in Immobilienportalen wie immowelt.at. Hier lassen sich in der Suchmaske zahlreiche Einschränkungen eingeben: Beispielsweise Stadtteil, Mietpreis, Quadratmeterzahl, aber auch gewünschte Ausstattungsmerkmale wie Balkon, Keller oder Stellplatz.
Statt tagtäglich alle Kanäle nach neuen Wohnungsangeboten abzugrasen, können Suchende auch selbst aktiv werden. Mit einer persönlichen Suchanzeige können sie von Vermietern oder Maklern direkt gefunden werden. Diese enthält Wunschangaben zu Größe, Lage und Merkmalen der Wohnung sowie eine Kurzbeschreibung der oder des Suchenden. Mit etwas Glück hat ein Vermieter oder Makler das passende Gegenstück parat.
nach oben3. Die richtige Kontaktaufnahme

Irgendwann passiert es: Die entdeckte Wohnung klingt vielversprechend, noch dazu ist die Lage ideal und der Preis stimmt. Ob die Wohnung aus der eigenen Vorstellung auch der Realität entspricht, wollen Suchende direkt vor Ort überprüfen.
Um einen Besichtigungstermin für die mögliche Traumimmobilie zu ergattern, müssen Interessenten mit Vermietern oder Maklern in Kontakt treten. Hier sollten Suchende berücksichtigen, dass Makler und Vermieter häufig täglich sehr viele Anfragen bekommen. Punkten kann daher, wer bereits bei der ersten Anfrage die wichtigsten Informationen mitliefert und freundlich ist. Hierzu kann es empfehlenswert sein, bereits bei der Kontaktaufnahme einen kleinen Steckbrief zur Person mitzuliefern – der erste Eindruck sollte durchweg positiv ausfallen. So erhöhen Suchende ihre Chancen auf eine Rückmeldung vom Vermieter.
Bei der ersten Kontaktaufnahme sollten folgende Informationen übermittelt werden – egal ob schriftlich oder mündlich:
- Korrekte Anrede des Ansprechpartners verwenden, allgemeine Floskeln wie „Sehr geehrte Damen und Herren“ eher vermeiden
- Konkrete Immobilie kurz benennen
- Persönliche Anliegen beschreiben
- Bitte um Terminvorschlag zur Besichtigung oder um Anruf
- Vollständigen Namen und Kontaktdaten angeben
- Wer sich von der Masse besonders hervorheben möchte, kann ein kurzes Motivationsschreiben mit (freiwilligen) Angaben zur eigenen Person beifügen – etwa zu Beruf, Gehalt oder voraussichtlicher Mietdauer
Ob die Kontaktaufnahme mündlich per Telefon oder schriftlich per E-Mail erfolgt, bleibt dabei übrigens den individuellen Vorlieben überlassen. Bei schriftlichen Anfragen sollten Mieter auf jeden Fall eine seriöse E-Mail-Adresse benutzen und den Text fehlerfrei und höflich formulieren.
nach oben4. Punkten beim Besichtigungstermin
Ist die Kontaktaufnahme geglückt und ein Termin zur Besichtigung der Traumwohnung vereinbart, steigt die Vorfreude. Wenn Wohnungssuchende die Räumlichkeiten betreten, können schon einmal gleich mehrere Interessenten durch die Zimmer schlendern und dabei versuchen, den Vermieter zu beeindrucken. Doch keine Sorge: Wer gut vorbereitet zum Termin erscheint, braucht die Konkurrenz nicht zu fürchten.

Jeder wird versuchen, sich als idealer Kandidat zu präsentieren, doch letztlich entscheidet der Vermieter oder Makler, wer den Zuschlag erhält. Beide möchten potenzielle Mieter kennenlernen und sich ein Bild darüber machen, ob Rahmenbedingungen passen und die berühmte Chemie stimmt. Um die eigenen Chancen zu erhöhen, können Interessenten natürlich etwas nachhelfen. Pünktlichkeit, ein gepflegtes Äußeres sowie ordentliche Kleidung gelten als selbstverständlich.
Als zusätzliches Ass im Ärmel hilft die sogenannte Bewerbermappe, die in kompakter Form Unterlagen wie einen Steckbrief, ein Motivationsschreiben, eine Selbstauskunft, eine Auskunft des Kreditschutzverbands von 1870 oder des Alpenländischen Kreditorenverbands sowie letzte Gehaltsabrechnungen enthält. Die Bewerbermappe ist zwar freiwillig, symbolisiert jedoch bereits bei der Besichtigung ernsthaftes Interesse und kann so die Chancen auf einen Zuschlag erhöhen.
Während der Besichtigung kommen Mietsuchende in direkten Kontakt mit dem Vermieter. „Ziehen Sie alleine ein?“, „Was arbeiten Sie?“, „Haben Sie ein Haustier?“ Als Interessent sollte man damit rechnen, vom Vermieter ausgefragt zu werden. Gute Vorbereitung kann hier Abhilfe schaffen. Übrigens: Alles müssen potenzielle Mieter nicht von sich preisgeben.
Fragen stellen ist grundsätzlich erlaubt, jedoch sind nicht alle Fragen rechtens. Insbesondere auf persönliche Fragen seitens des Vermieters müssen Bewerber nicht wahrheitsgemäß antworten: Wann Mieter Lügen dürfen.
5. Nicht voreilig ein Mietanbot unterzeichnen
Wer bei oder kurz nach der Wohnungsbesichtigung ein Mietanbot unterbreitet bekommt, sollte es nicht vorschnell unterzeichnen. Denn damit geben Interessenten eine verbindliche Erklärung ab, die Wohnung zum vereinbarten Mietzins anmieten zu wollen. Der Vermieter muss das Angebot dann nur noch annehmen. Mieter sollten sich daher sicher sein, dass sie die Wohnung wirklich wollen, wenn sie ihre Unterschrift aufs Papier setzen.
Weitere Informationen zum Thema Mietanbot finden Sie in unserem Artikel: Mietanbot: erst prüfen, dann unterzeichnen.
6. Den Kontakt mit dem Makler halten
Wenn es trotz aller Bemühungen einmal nicht mit der Traumwohnung geklappt hat, sollten Mietsuchende nicht den Kopf hängen lassen. Es kann durchaus helfen, den Vermieter oder Makler nach ähnlichen Angeboten zu fragen. Mit etwas Glück ist eine vergleichbare Wohnung direkt verfügbar. In jedem Fall kann Mietern empfohlen werden, den Kontakt aufrechtzuerhalten. Denn haben Suchende im Verlauf der Wohnungssuche einen positiven Eindruck hinterlassen, kann es sein, dass Makler sie bei der nächsten freien Wohnung bevorzugt berücksichtigen.
nach oben7. Zuletzt: Gründliche Überprüfung des Mietvertrags

Egal wie – irgendwann wird jeder fündig. Die Wohnung scheint perfekt, die Vorfreude auf den Einzug steigt. Nur noch schnell den Mietvertrag unterzeichnen und dann kann es endlich losgehen. Aber Stopp: In jedem Fall sollte erst noch der Mietvertrag gründlich geprüft werden, denn darin könnten für den Mieter nachteilige Vereinbarungen versteckt sein. Diese sind jedoch nicht immer wirksam – etwa, wenn sie den Mieter verpflichten, bei einem späteren Auszug die Wohnung auszumalen.
Im Zweifelsfall kann es sich also lohnen, den Mietvertrag gegen ein kleines Entgelt vom Fachmann prüfen zu lassen – beispielsweise bei der Mietervereinigung. Sind alle Fragen geklärt, kann bedenkenlos die Unterschrift gesetzt werden und einem angenehmen Mietverhältnis steht nichts mehr im Wege.
nach obenNützliche Apps rund um die Wohnungssuche
Unterwegs spontan einen Besichtigungstermin vereinbaren, die Wohnung virtuell schon einmal einrichten und rechtliche Klauseln für die Kündigung der alten Wohnung checken – jederzeit möglich mit der passenden App. Besonders Menschen, die beruflich und privat viel auf Achse sind, erledigen die Wohnungssuche gerne nebenbei. Folgende Apps rund um die Wohnungssuche können Vielbeschäftigte überall mit dem Smartphone oder Tablet nutzen.

Fragen zum Mietrecht? Es kann nie schaden, bestimmte Klauseln oder Gerichtsentscheidungen nachzulesen. Mit der RIS:App (kostenlos für Android und iOS) ist das kein Problem. Sie ermöglicht es auch unterwegs, auf das österreichische Bundes- und Landesrecht sowie auf Gerichtsentscheidungen zuzugreifen.

Wer Inspiration sammeln und seine Wohnung schon vorab virtuell einrichten möchte, kommt nicht an der App Planer 5D (kostenlos für Android und iOS, In-App-Käufe möglich) vorbei. Erst können Nutzer einen Grundriss erstellen und danach die gesamte Wohnung planen und möblieren.

Kein Zollstock bei der Besichtigung zur Hand? Wer eine Vorstellung von den Maßen der Traumwohnung bekommen möchte, kann diese mit Apps wie Magic Plan (kostenlos für Android und iOS, In-App-Käufe möglich) bekommen. Über die Handykamera erstellt die App einen Grundriss mit sämtlichen Maßen und vermisst zudem einzelne Objekte im Raum.

Wohnungssuche am liebsten überall und jederzeit? Wer viel unterwegs ist, ist mit der Immobilien-App von Immowelt (kostenlos für Android und iOS) bestens gerüstet. Umfangreiche Suchmöglichkeiten, Suchaufträge, direkte Kontaktmöglichkeiten und ein Sonnenbalkonradar als Highlight runden die Anwendung ab.
nach obenMarkus Grundmann